Lago di Tenno - Wie meine Liebe zur Fotografie in Italien begann

Dies ist die Story, warum die Fotografie für mich wichtig wurde: 

Vor der heutigen, digitalen Kunst habe ich viele Jahre leidenschaftlich gerne fotografiert. Was ein wundervoller Moment in der Nähe des Gardasees mit der Entstehung von Qi Imagery und der Liebe zur Fotografie zu tun hat.

Urlaub am Gardasee – für viele Menschen immer wieder ein Erlebnis. Für mich sollte eine Erkundungsfahrt von Riva Del Garda aus nach Norden ein stückweit mein Leben verändern.

Kleine, geschwungene Straßen führten nach oben. Wir kamen durch den schönen Ort Ville del Monte. Ein historischer, ursprünglicher Ort in den Bergen - sehenswert auf alle Fälle. Dann ging es weiter und wir erreichten die "Parkplatzzone" des Lago di Tenno. Den See konnte man noch nicht sehen.

Es waren nur wenig Menschen dort. Die Ruhe war wunderbar. Leichter Wind aus den Bergen streichelte die Haut. Es war warm, aber nicht heiß. Der Himmel hatte ein wunderbares Blau. Wolken schwebten gemächlich im Nichts.

Lago di Tenno als Inspiration zur Fotografie

Um zum See zu gelangen, musste man über einen kleinen Hügel gehen, bevor man den Lago di Tenno sieht. Eine zauberhafte Blumenwiese zierte diesen Mini-Hügel. Schon während der Schritte über diese Wiese fühlte ich etwas Besonderes. Eine Ehrfurcht vor der Natur? Ein Bauchgefühl, dass etwas anders ist als sonst? Nicht so wirklich definierbar.

Dann kamen wir oben an. Es war überwältigend. Der Blick viel auf den smaragd-schimmernden See und auf den unfassbar üppigen Wald. Alle Grüntöne, die man sich vorstellen kann. Die glasklare und doch warme Luft und die Sonnenstrahlen auf der Haut. Das Konzert der Natur, die Ruhe zugleich.

Ich habe es nicht nur gedacht, ich habe laut gesagt: "Das ist der schönste Fleck auf der Erde, an dem ich jemals war!" Und ... völlig ergriffen von der Schönheit der Natur, der ganzen Atmosphäre, fing ich an zu weinen. Ich weinte wie ein Schlosshund. Mein Herz ging auf!


Für gute 10 Minuten war ich wunderbar gefangen in diesem einen Moment. Niemals zuvor ist mir so etwas passiert. Dieser Ort war für mich in diesem Moment einfach magisch und überwältigend.

Ein See mit viel Natur drumherum

Die Kunst der Fotografie - ein neuer, faszinierender Lebensinhalt


Nachdem ich mich „beruhigt“ hatte, war das der Augenblick, als ich beschlossen habe: "Ich will, fotografieren!" Momente so zu fotografieren, wie ich sie in einem Augenblick einer Situation empfinde. So überwältigend wie an diesem Tag!

Keine schnelle Fotografie, welches dann hinterher mit Photoshop "schick" gemacht wird. Sondern die Einstellungen der Kamera so zu tätigen, dass meine Emotionen, das Gefühl des Momentes direkt in das Bild transformiert wird!


Rechts ein Bild von mir, als ich damals versuchte, die Atmosphäre mit einem Handy einzufangen. Leider war die Qualität der Handybilder vor über 10 Jahren nicht wie heute, sodass dies nicht gelang. Mein Partner liebte die Fotografie schon lange und war froh, eine neue Kamera sein eigen zu nennen - ein Glück! So konnte zumindest er diesen Tag festhalten.

 

Frau mit Handy

Für mich ist die Kunst der Fotografie das Einfangen des Momentes - die Transformation des Gefühls für die Ewigkeit.

Die Bearbeitung mit Photoshop ist meiner Meinung nach die Kunst der Bearbeitung. Völlig ohne Zweifel ist auch das eine Kunst! Aber das Wissen über das Arbeitsgerät -die Kamera- zusammen mit dem Gefühl des Momentes in das Bild zu zaubern, ist meines Erachtens erst die Grundlage für gute Fotografie. Es ist nicht, einfach 100 Bilder zu schießen und dann zu hoffen, dass ein gutes dabei ist - das ist für mich nur Knipserei.

Im Übrigen war ich ein paar Jahre später beruflich in Riva del Garda und besuchte die Stelle des Moments am Lago di Tenno. Jedoch war die damals erlebte Magie nicht dieselbe. An diesem Tag war es ein "normaler" See für mich. Eine andere Jahreszeit, eine andere Tageszeit, anderes Wetter... Ich bin dem Leben dankbar, das ich vor über 12 Jahren dieses Erlebnis hatte!
Die Fotografie - das Malen mit Licht, begleitet mein Leben seitdem.


Fotos: Frank Schulz


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